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Presse

Pressemitteilung vom 31.07.2021 
(Schwäbische Zeitung)

Aus Müll wird Mode: Gründerin aus der Region verwandelt Plastikabfälle in Bikinis

Maria Torregrossa interessiert sich schon immer für Mode. Lange Zeit bleibt das Thema für die 27-Jährige aber eine Leidenschaft. Denn beruflich schlägt sie nach der Schule einen anderen Weg ein. Ein Urlaub auf Bali hat ihrem Traum aber wieder Leben eingehaucht. Maria Torregrossa trägt einen schwarzen Jumpsuit. An ihrem Arm glitzert eine Smartwatch. An der zarten Halskette hängt ein kleiner Anhänger. „Ich wollte schon immer was mit Mode machen“, sagt die junge Frau aus Emmingen-Liptingen und rückt die Brille, die auf den Rest des Outfits abgestimmt ist, zurecht. Statt Modedesign oder Fashion Management zu studieren, entscheidet sich die heute 27-Jährige aber für eine Ausbildung zur Bankkauffrau und wechselt später als Quereinsteigerin ins Rathaus nach Emmingen-Liptingen. „Irgendwie bin ich komplett davon abgekommen“, sagt sie.

 

Das ändert sich vor gut drei Jahren. Torregrossa erzählt: 

Als wir 2018 auf Bali waren, war am Meer alles mit Plastik verschmutzt. Das war ganz extrem und hat mich auch belastet.

Während des zweiwöchigen Urlaubs auf der indonesischen Insel sammelt sie zusammen mit ihrem Mann die Abfälle am Strand ein. Zurück in Deutschland beschäftigt sie noch immer, was sie erlebt hatte. „Ich habe gesagt, dass das nicht sein kann. Da muss man was ändern.“

 

Die Kollektion hat Maria Torregrossa selbst entworfen. Die Bikinis und Badeanzüge werden in Bali produziert. Der Stoff aus dem sie sind, wird aus alten Fischernetzen und Plastikmüll gewonnen. 

Sie informiert sich also im Internet, wie sie den Kampf gegen den Plastikmüll in den Weltmeeren unterstützen kann. Bei ihrer Recherche stößt sie dann auf eine Organisation, „die Plastik, Fischernetze und anderen Müll aus dem Meer fischt und daraus Stoffe macht“, erklärt Torregrossa. „Vielleicht lässt sich daraus Mode produzieren“, sagt sie sich, vertieft ihre Suche. Und sie wird fündig. „Das Material Econyl eignet sich beispielsweise für Bade- und Sportmode“, weiß Torregrossa. Sie liest sich in verschiedene Themen ein, vom Erstellen einer Skizze über Schnitte von Bademode bis hin zu Möglichkeiten für nachhaltige Verpackungen.

Label-Name enthält eine Botschaft

Heute, drei Jahre später, hat sie ein eigenes Modelabel. Mocestic heißt es. Der Name steht für „more ocean, less plastic“ – getreu dem Vorhaben von Torregrossa, das Meer von Plastik zu befreien und die Umwelt zu schützen. Ihr Ziel: Das Label soll von A bis Z nachhaltig sein. Deshalb will sie später mit jedem verkauften Teil eine Organisation unterstützen, die sich für den Tier- und Umweltschutz engagiert. „Das war von Anfang an mein Wunsch.“ Außerdem will sie für jeden Karton, der verschickt wird, einen Baum pflanzen lassen.

Für ihre erste Kollektion hat sie einige Bikinis und Badeanzüge entworfen. Nach und nach will die Modelabel-Gründerin dann aber auch Männerbademode und Sportmode anbieten.

 

Das extreme Müllaufkommen an den Stränden in Bali hat Maria Torregrossa zu Schaffen gemacht. Letztendlich kam dabei die Idee zum eigenen, nachhaltigen Modelabel auf. 

Maria Torregrossa holt ihr Handy aus der Tasche und zeigt die ersten Entwürfe. Darauf zu sehen ist eine Bleistiftzeichnung eines Badeanzugs mit Volant. Eine Skizze zeigt das Modell von vorne, eine weitere Zeichnung von hinten. Diese gibt sie an eine Manufaktur. „Dann wird eine technische Zeichnung angefertigt, um zu sehen, ob sich die Wünsche auch so umsetzen lassen.“ Anschließend bekommt sie einen Prototypen zugeschickt.

Pandemie verlagert die Produktion

Ursprünglich will Torregrossa in Italien, Mailand, produzieren lassen. Sie schaut sich die Manufaktur vor Ort an. „Soweit lief alles gut“, sagt sie. „Und dann kam Corona dazwischen.“ Torregrossa muss sich anderweitig umschauen. „Ich bin auf eine Manufaktur in Bali gestoßen. Die produziert sehr nachhaltig, das passt sehr gut.“

Weil sie nicht persönlich nach Bali reisen kann, bekommt sie von den Mitarbeitern der Manufaktur ein Video zugeschickt. „Darin hat sich das Team vorgestellt, sie haben die Manufaktur gezeigt, unter welchen Arbeitsbedingungen dort produziert wird“, schildert sie. Die Zeitverschiebung macht die Kommunikation nicht immer ganz einfach. „Ich stehe morgens früh auf und checke die Mails“, sagt Torregrossa. Denn wenn in Deutschland 8 Uhr morgens ist, ist es auf der indonesischen Insel bereits 14 Uhr. „Wenn es wieder möglich ist, will ich da auf jeden Fall mal hin und mir das anschauen.“

 

Bevor die Produktion startet, bekommt sie Prototypen zugeschickt. „Dann kann ich schauen, ob soweit alles passt, oder ob der Bikini an manchen Stellen noch zu eng oder zu schmal ist“, sagt sie. Die Maße für die Kleidungsstücke misst sie an sich selbst aus.

Auch die Verpackung ist nachhaltig

Wieder greift Maria Torregrossa in ihre Tasche. Sie holt einen kleinen Karton heraus. Dieser ist aus Gras hergestellt. Darin befindet sich einem Baumwollsäckchen, auf dem das Logo ihres Start-Ups zu sehen ist. „Ich habe auch in der Verpackung kein Plastik, das ist alles biologisch abbaubar.“ Sie öffnet den Reißverschluss und packt ein Bikinioberteil aus. „Das ist ein angenehmer, weicher Stoff“, sagt sie und streicht mit ihren Fingern über das petrol-farbene Oberteil. Kleinere Änderungen gibt sie noch durch, dann machen sich die Näherinnen und Näher in Bali an die Arbeit.

 

Inzwischen ist die Kollektion bei Maria Torregrossa in Emmingen-Liptingen angekommen. Insgesamt 250 Teile hat sie vorerst produzieren lassen. Elf Mitarbeiter sind laut ihrer Angabe mit der ersten Mocestic-Produktion beschäftigt. Kartons und Bademode sind noch in einem Keller gelagert. Geplant ist aber, dass es im eigenen Haus ein extra Büro für Mocestic gibt, erklärt sie.

20 000 Euro hat Maria Torregrossa bereits in ihr Projekt investiert.

Da kommt einiges zusammen. Markeneintragung, Anwaltskosten für die Prüfung, Prototypen, die Hälfte der Anzahlung für die Großbestellung.

Damit zählt sie einige Posten auf. Bevor sie ihre Mode an die Frau bringt, startet sie noch einen Crowdfunding-Aufruf. Darin stellt sie ihr Herzensprojekt vor.

Ausschlaggebend für die Zukunft des Labels ist das Crowdfunding aber nicht. „Ich sehe es mehr als Möglichkeit, das Label bekannter zu machen.“ Sie sagt: „Ich bin schon so weit, es ist so viel Geld investiert, dass ich meinen Traum und den Gedanken dahinter einfach erfüllen möchte.“

 

 

 

Interview vom 20.07.2021 (Startup Valley)

Komfortzone verlassen und mutig sein

Mocestic Bademode aus recycelte Meeresabfälle wie z. B. Fischernetze und Plastik


Stellen Sie sich und das Startup Mocestic doch kurz unseren Lesern vor!


Hi, ich bin Maria – Kreativmensch, Träumerin und Gründerin von Mocestic. Auf meinen Reisen habe ich nicht nur die Schönheit unserer Erde kennengelernt, sondern auch die extreme Plastikverschmutzung in unseren Meeren. Für diese belastende Situation wollte ich eine nachhaltige Lösung finden und gleichzeitig etwas Großartiges kreieren. Und so entstand mein nachhaltiges Modelabel Mocestic. 

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Ich wollte etwas Besonderes kreieren, etwas, das unseren Planeten schützt und gleichzeitig zum Ausdruck bringt, wie sehr ich das Meer liebe. Der Gedanke, etwas aus dem Nichts heraus zu erschaffen, faszinierte mich schon länger. Und so gründete ich mein Herzensbusiness.

Was war bei der Gründung von Mocestic die größte Herausforderung?

Die größte Herausforderung für mich war und ist immer noch meine Komfortzone zu verlassen. Bereits der Videodreh für das Crowdfunding auf Startnext war eine große Überwindung für mich. Aber meine Mission ist viel größer, sodass ich trotzdem immer wieder meine Komfortzone verlasse und mich nicht davon abhalten lasse.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Definitiv ja. Ich würde sogar sagen, dass das den Charme eines Startups ausmacht. Wir starten bei null, lernen so viel Neues dazu, meistern neue Aufgaben, bewältigen Herausforderungen, haben unzählige Erfolgserlebnisse und wachsen letztendlich mit unserem Business.

Welche Vision steckt hinter Mocestic?


Jedes Jahr werden mehr als 380 Millionen Tonnen an Plastik produziert. Davon landen letztendlich über 8 Millionen Tonnen jährlich in unsere Weltmeere. Das wichtigste Ziel von Mocestic liegt darin, unsere Ozeane von Plastikabfällen zu befreien. Außerdem soll meine Mode Frauen ermutigen, sich selbst zu lieben und ihr Selbstvertrauen erwecken. Mit meiner Bademode soll sich jede Frau großartig fühlen und dabei auch noch unsere Welt verbessern. 

Wer ist die Zielgruppe von Mocestic?

Die Zielgruppe von Mocestic sind junge Frauen, die Wert auf Nachhaltigkeit sowie Design legen und unseren Planeten genau so sehr lieben wie ich.

Was ist das Besondere an den Produkten?

Als Slow-Fashion-Marke kreiere ich jährlich eine kleine Kollektion, die in einer begrenzten Stückzahl produziert wird.
Meine nachhaltigen Bikinis und Badeanzüge werden aus ECONYL® hergestellt.   
Für dieses Garn werden recycelte Meeresabfälle wie z. B. Fischernetze und Plastik, aber auch Stoffreste und Industriekunststoffen verwendet.
Durch die Produktion von 10.000 Tonnen ECONYL® Recyclingfaser werden 12.600 Tonnen Abfall wiederverwertet, 70.000 Fässer Rohöl und 57.100 Tonnen CO2-Emissionen eingespart. Meine Bademode ist Chlor und Salzwasser resistent, Sonnencreme und -Öl resistent, blickdicht, schnelltrocknend, dehnbar, reißfest und frei von Giftstoffen.
Meine nachhaltige Resort-Kollektion wird aus Bambus hergestellt. Aufgrund seiner Wachstumsgeschwindigkeit ist Bambus einer der am schnellsten erneuernden Ressourcen. Es schont Wasserressourcen, ist leicht anzubauen, sehr robust und filtert mehr CO2 als normale Bäume. Meine Resort-Mode fühlt sich sehr weich an und sorgt für ein angenehmes Tragekomfort. 
Zudem ist die Kleidung sehr bequem, atmungsaktiv und schnell trocknend.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?


Mit Mocestic habe ich eine Modemarke geschaffen, die sich für Umweltschutz einsetzt und anregt, das eigene Verhalten zu überdenken und mehr für unseren Planeten zu tun. Ich möchte zeigen, dass sich Nachhaltigkeit und Design vereinbaren lassen.

Mocestic, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren wurden zahlreiche Projekte für Umweltschutz erfolgreich unterstützt. Ich habe meine Kollektionen erweitert und biete nachhaltige Sportmode sowie Alltagskleidung an. Meine Mode wird in fünf Jahren auch in angrenzenden Ländern zur Verfügung stehen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

An sich glauben.
Gerade in der Gründungsphase gibt es einige Rückschläge. Deshalb ist es besonders am Anfang so wichtig, immer an sich und sein Herzensbusiness zu glauben. Am besten stärkt man sein Mindset und setzt sich mit seinen Glaubenssätzen auseinander.
Durchhalten und nicht aufgeben.
Es werden jeden Tag neue Herausforderungen und Probleme zu lösen sein. Dieser Prozess ist verdammt anstrengend und zeitaufwendig. Es ist es so wichtig, sich davon nicht abhalten zu lassen und immer wieder durchzuhalten.
Komfortzone verlassen und mutig sein
Selbstständig zu sein bedeutet oft auch, seine Komfortzone zu verlassen, um erfolgreich zu sein. Es kann Überwindung kosten, letztendlich sein Business und sein Produkt vorzustellen. Hier muss man immer mutig sein und 100 % hinter seiner Vision stehen.

Wir bedanken uns bei Maria Torregrossa für das Interview.

 

 

 

 

 

Pressemitteilung vom 05.07.2021 

Bademode aus recycelten Meeresabfällen 

Junge Start-up-Gründerin lässt Plastikabfälle und Fischernetze aus dem Meer fischen und kreiert daraus stylishe Bademode.
 
Nachhaltige Mode muss nicht altmodisch sein. Das beweist Maria Torregrossa mit ihrem Modelabel Mocestic. „Ich möchte mit meiner Bademode das Selbstvertrauen der Frauen erwecken und sie ermutigen, sich selbst zu lieben und Haut zu zeigen. Gleichzeitig möchte ich aber auch auf die Plastikverschmutzung in unseren Ozeanen aufmerksam machen und dazu inspirieren, das eigene Verhalten zu überdenken“, so die Gründerin. 

Mocestic trifft damit den Zeitgeist. Doch nicht nur die Optik steht im Vordergrund, auch soziale und ökologische Aspekte werden berücksichtigt. Die Slow-Fashion-Marke verschwendet deshalb keine neuen Ressourcen, sondern produziert aus recycelten Meeresabfällen.
Besonders die im Meer entsorgten oder verlorenen Fischernetze machen knapp 10 % des Meeresmülls aus und gefährden Schildkröten, Fische, Delfine und kleinere Wale, die sich darin verfangen.

Während des Reinigungsprozesses wird aus den Abfällen das gesamte Nylon in seiner ursprünglichen Reinheit zurückgewonnen und hat somit die gleiche Qualität wie herkömmliches Nylon. Doch im Gegensatz zu Nylon, das aus Erdöl hergestellt wird, wird ECONYL® Nylon aus Recyclingmaterial hergestellt.
Neben dem Umweltaspekt haben die ECONYL® Bikinis und Badeanzüge viele weitere Vorteile, denn diese sind Chlor und Salzwasser resistent, Sonnencreme und -Öl resistent, blickdicht, schnelltrocknend, dehnbar, reißfest und frei von Giftstoffen.

Ab 22. August haben alle Frauen, die Wert auf Nachhaltigkeit sowie Design legen, die Möglichkeit, ihren Lieblingsbikini oder Lieblingsbadeanzug im Onlineshop (www.mocestic.de) auszusuchen und vorzubestellen. Bereits jetzt kann das Crowdfunding auf Startnext (https://www.startnext.com/mocestic) unterstützt werden.